Der Bericht in postmortal.de
Gezielte Lügen und dreiste Demagogie – Die Grachtenaffäre deutscher Kirchen- und Bestatterfunktionäre – wurde thematisiert im Buch und in der CD von Dieter Hildebrandt und Roger Willemsen:
„Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!“
Die Weltgeschichte der Lüge
Zitate von den Seiten 93/94 des Buches:
…
R.W. …die Pornodarstellerin, die jeden Tag furchtbar erregt tut, der Bestattungsunternehmer…
D.H. Bestattungsunternehmer? Wen soll der denn unter die Erde lügen?
R.W. Die Bestattungsfunktionäre, die verbreiten, massenweise Urnen würden in niederländischen Grachten entleert, ja auch ganze Urnen würden dort reingeschmissen, wie sich bei jeder Grachtenreinigung herausstelle.
D.H. Ich verstehe nicht…
R.W. Die Würde des Menschen in der Urne und in der Gracht sei unantastbar, aber schwer verletzt…
D.H. Kommen Sie zu Potte.
R.W. Geschmackvoll, wie Sie das sagen. Jedenfalls geht der Chefredakteur der Fachzeitschrift „Postmortal“ dem ganzen nach und findet heraus, dass man in Holland nie davon gehört hat. Es handelt sich bei der Mär von den Grachten-Urnen bloß um eine „gezielte Kampagne der Bestattungsindustrie“, gerichtet gegen die Liberalisierung des Friedhofszwangs und die Ausstreuung der Verblichenen in freier Natur.
D.H. Ich wußte um die Verbreitung der Lüge weltweit, hätte aber nie gedacht, ihr auch im Schlamm niederländischer Grachten zu begegnen.
R.W. Immerhin nicht persönlich.
D.H. Man kann ja fast froh sein, dass sich die Bestattungsindustrie keine Märchen über die Holländer, ihre Coffeeshops und das Feuerbegräbnis ausgedacht hat.
Auch in der damaligen Sendung bei Johannes B. Kerner im ZDF bei ihrer Buchvorstellung erwähnte Roger Willemsen die Lüge von den Urnen in den Amsterdamer Grachten.
Immerhin: In die Weltgeschichte-der-Lügen-Liga haben es die Funktionäre des dubiosen Düsseldorfer Bestatterverbandes und die allerhöchst frommen Funktionsträger der christlichen Amtskirchen ja bereits geschafft.
In diesem Lügengeflecht ist offenbar auch eine aktuell amtierende grüne Ministerin aus dem Landtag NRW verstrickt. Das wird hier in postmortal.de noch zum Thema werden.
Gezielte Lügen und dreiste Demagogie – der Artikel von postmortal.de
Egal, ob als Leichnam (verwest oder unverwest) oder als Asche: Das Problem mit der Entsorgung liegt bei dem Friedhof und nicht bei den Angehörigen. Daran sollte man auc einmal denken, bevor man Stimmungsmache gegen etwas macht.
Vorallem nehmen die Menschen zu, die keine Angehörige haben. Zudem gibt es Angehörige, welche im Streit mit dem Verstorbenen auseinadergegangen sind.
Gut, im letzten Fall wäre es eine Strafe, die Urne in der Wohnung aufbewahren zu müssen, aber muss dies unbedingt sein?
Es geht hier um die weltweit übliche Wahlfreiheit von mündigen Bürgern und „Totensorgeberechtigten“ und letztlich um die zu Lebzeiten geäußerten Wünsche von Verstorbenen über den Beisetzungsort ihrer harmlosen Totenasche. Die Beisetzung von Aschen auf Friedhöfen soll ja nicht verboten werden. Ist das „Stimmungsmache“?
Mein Verlobter verstarb überraschend 58-jährig im Februar 2015 (Infarkt). Er wollte immer eingeäschert werden und anschließend eine Seebestattung, für die er schon die
Formulare einer entsprechenden Reederei ausgefüllt, aber noch nicht unterschrieben
hatte. Sein Bruder ließ ihn dann verbrennen, aber die Seebestattung hat er ihm verweigert und die Urne im Grab des ungeliebten Vaters beisetzen lassen. Als Verlobte habe ich keinerlei Recht, die Urne bei mir aufzubewahren oder der Seebestattung zuzuführen. Es werden also noch nicht einmal die Wünsche der Verstorbenen erfüllt.
Wie soll es da zu einer Wunscherfüllung für die Hinterbliebenen kommen (worauf
ich natürlich verzichtet hätte, um seinen Wunsch zu erfüllen. KEINE CHANCE !!!
Es tut mir leid, mein Schatz – aber die Gesetze wollen es so und ich bin machtlos !
dieses Friedhofzwangsgesetz ist inhuman , verlogen und eng
mit den verbrechen der deutschen Faschisten verbunden.
In unserer Familie wird jeder der es möchte einen ewigen platz
in unseren Grundstück finden und nicht nach dem Ablauf der
Friedhofsliegezeit in Vergessenheit geraten.