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Bestatter in Deutschland

Die Fachzeitschrift “Eternity” des Verbandes Dienstleistender Thanatologen e.V. (VDT) berichtete in ihrer Ausgabe Juni 2003:

Oase der Ewigkeit GmbH
 
Naturbestattung in den Schweizer Bergen


Von Petra Willems

Bestatter, die in diesen Tagen ein neues Firmenschild in Auftrag geben, sollten unter den traditionellen "Erd-, Feuer- und Seebestattungen" ein wenig Platz lassen für eine neue Bestattungsform - die Naturbestattung. Seit knapp einem Jahr gibt es dieses Angebot und mit bisher rund 6o Bestattungen und weiteren 6o Vorsorgen ist die Nachfrage nach einem idyllischen Fleckchen Erde in den Schweizer Bergen größer als zunächst geglaubt.

Die "Oase der Ewigkeit" befindet sich auf einer Alm in den Walliser Alpen, "dem Himmel ein Stück näher", wie der Firmenprospekt verspricht. Geschäftsführer Dietmar Kapelle: "In dieser herrlichen Naturlandschaft führen wir verschiedene Formen der Bergbestattung durch. Eine vertrauensvolle und preiswerte Alternative zum anonymen Urnenfeld in Deutschland und für die Angehörigen eine bleibende Gedächtnisstätte".

Ob Vorsorge oder Regelung durch die Angehörigen - der Ablauf bleibt stets der gleiche. Bestatter, die sich für eine Kooperation mit der "Oase der Ewigkeit GmbH" interessieren, erhalten von Kapelle einen ganzen Satz an Formularen, "ganz ähnlich wie die, die bei einer Seebestattung verwendet werden".

Darunter befindet sich auch die Urnenanforderung fürs Krematorium, das die Urne mit der Asche des Verstorbenen per Post direkt an eine Kontaktadresse in der Schweiz schickt. Dort wird die Urne von einem Gemeinderbeiter abgeholt und bis zum nächsten Bestattungstermin in einer Urnenaufbewahrung aufbewahrt. Der kann im Winter, wenn die Alm zugeschneit und nicht erreichbar ist, schon mal ein paar Wochen auf sich warten lassen.

Link zur Homepage der Thanatologen

“Eternity”, die informative Zeitschrift des seriösen Bestatterverbandes Dienstleistender Thanatologen, berichtete in ihrer Ausgabe Juni 2003 über die alternative und preiswerte Naturbestattung in den Schweizer Bergen.

Juristisch fußt die Naturbestattung auf dem verbrief- ten Recht auch der Hinterbliebenen, über die Asche eines Verstorbenen frei verfügen zu dürfen, sie also auch auf der "Oase der Ewigkeit" ausstreuen zu lassen. Kapelle: "Grundsätzlich gilt für alle hier angebotenen Bestattungsarten, dass der natürliche Charakter der Bergalm erhalten bleiben soll. Das heißt: auf Wege, Grabkreuze, Grabsteine oder fremde Blumen verzichten wir".

Wiese, Baum, Fels

Wünscht der Kunde eine Wiesenbestattung, wird die Asche auf der Almwiese unter der Grasnarbe ausgestreut (Kostenpunkt 300.- Euro)

Bei der Baumbestattung wird sie an einer Baumgruppe eingearbeitet (Kostenpunkt 380.- Euro), auf Wunsch wird ein persönlicher Gedächtnisbaum gepflanzt, der je nach Größe incl. späterer kostenloser Familienbestattung weitere 900.- bis 2400.-Euro kostet. "Wir achten darauf, dass die Bäume in der Bergregion gedeihen und beispiels- weise vor Wildverbiss geschützt werden", sagt Kapelle, der alle Baumbestattungen persönlich vornimmt.

Eine weitere Möglichkeit ist die Felsbestattung, bei der die Asche wahlweise an einem Gemeinschafts- felsen (Kostenpunkt 380.- Euro) oder an einem persönlichen Einzelfelsen (Kostenpunkt je nach Größe incl. späterer kostenloser Familienbestattung zwischen 2000.- und 5000.- Euro) verstreut wird. Alle genannten Preise verstehen sich zzgl. 7,6 Prozent Schweizer Mehrwertsteuer. Folgekosten gibt es nach Angabe der GmbH nicht.

Für rund 10.000 Urnen reicht der Platz in der "Oase der Ewigkeit". "Ist die Alm voll, wird sie geschlossen", so Kapelle, der seinen Kunden eine Ruhezeit von 50 Jahre zusagt, "ebenso gut aber auch 100 Jahre garantieren könnte". Wegen weiterer Almflächen steht er derzeit mit den Schweizer Behörden in Verbindung. Konkrete Formen hat die "Alm der Engel" angenommen, auf der Kapelle demnächst die Bestattung von "Kindern von
0 bis 18 Jahre" anbieten möchte.

Nicht alle Urnen, die von Deutschland in die Schweiz verschickt werden, landen in der "Oase der Ewigkeit", das weiß auch Dietmar Kapelle. Manch ein Angehöriger nutzt die Schweizer Rechtsprechung, nach der jeder über die Asche seiner Verstorbenen frei verfügen, sie also auch mit nach Hause auf den Kaminsims nehmen kann. "Das können wir nicht verhindern und das wollen wir auch nicht verhindern".

Ein Promille der Bestattungen in Deutschland würde die GmbH langfristig gerne durchführen, d.h. 800 bis 1000 pro Jahr, "ein Prozent wäre uns zuviel". Viele Anfragen aus der Bevölkerung, vornehmlich aus dem süddeutschen Raum, hätten gezeigt, dass insbesondere ältere Frauen ab 60 Jahre von der Naturbestattung ganz begeistert seien. Die Gründe sind unterschiedlich. Eine Dame sagte mir einmal: Wenn die Kinder mal fünf, sechs Wochen nicht zum Friedhof gehen und das Grab nicht immer piekfein ist, geht doch schon schon das Gerede los. Und wenn ich mich anonym bestatten lasse, heißt es mit Sicherheit, meine Kinder hätten mich irgendwo verscharren lassen".

Nun ist die Bestattung in den Schweizer Bergen streng genommen zwar auch anonym, doch haftet ihr ein völlig anderes Image an. Attraktive Preise - deutlich billiger als ein anonymes Urnengrab irgendwo in Deutschland - sichern weitere Kundenkreise. "Im Vergleich mit anderen Initiativen wie dem Friedwald e.V. sind wir viel, preiswerter. Wir wollen die breite Öffentlichkeit erreichen, nicht die- neureiche Witwe..." Und das Flair von Naturnähe und ewiglichem Frieden schließlich eröffnet das wohl entscheidende (Kunden-) Potenzial: Kapelle berichtet von ergreifenden Zeremonien, blühenden Wiesenblumen und aufsteigenden Steinadlern.

Für Angehörige

Bei sämtlichen Bestattungen in der "Oase" gilt: auf Wunsch sind die Angehörigen live dabei. Für einen Aufpreis von 100.- EUR organisiert Kapelle die Bestattung im Familienkreis. Auch ein religiöser Beistand kann am Ort vermittelt werden. Nach der Feier kehrt wieder Ruhe ein auf der Alm, die Pflege übernimmt die Natur. "Einmal pro Jahr wird gemäht. Beweidet wird die Alm nicht".

Das Gelände ist öffentlich zugänglich und kann jederzeit besucht werden. Nur im Winter da empfiehlt sich die vorherige Rücksprache, denn dann ist die Oase der Ewigkeit nur mit Schneeketten zu erreichen.

Kontakt: Dietmar Kapelle
Haus 3023
1988 Les Collons / Schweiz
www.oase-der-ewigkeit.de
in Deutschland telefonisch zu erreichen unter 02181-248108


Link zur Website

Weitere Informationen zur Oase der Ewigkeit:
 
Preiswerte Beisetzung in malerischer Berglandschaft
 
Die “letzte” Reise - Ein sehr persönlicher Erfahrungsbericht
 
Verbraucherinitiative im Umfeld des Todes “Aeternitas”
 
www.oase-der-ewigkeit.de oder www.naturbestattungen.de

Letzte Aktualisierung der Seite am 26. August  2003

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