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Die Tagung "Nekropolis - Der Friedhof als Ort der Toten und der Lebenden. Vom Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert" findet vom 7. bis 9. November 2003 im Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee (bei Kaufbeuren) statt.

Unter Leitung von Norbert Fischer und Markwart Herzog werden in 16 Vorträgen unterschiedliche Aspekte der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Friedhöfe in Deutschland und Europa beleuchtet. Es handelt sich um die vierte Veranstaltung in der interdisziplinären Reihe "Sterben, Tod und Jenseitsglaube". Zu den Referenten gehören - neben den beiden genannten - u.a. Dorle Dracklé, Alfred Etzold, Barbara Happe, Michaela Henning, Barbara Leisner, Gerhard R. Richter, Karl Schlögel, Helmut Schoenfeld, Reiner Sörries.

Die Idee zu dieser Tagung basiert auf dem derzeit zu beobachtenden Wandel der Friedhofsanlagen. Immer häufiger entstehen aus den bisher vertrauten Grabmal-Landschaften die weiten zeichenlosen Rasenflächen der anonymen Urnenhaine. Neue Entwicklungen wie Naturbestattung (Beispiel "Friedwald") und "Internet-Friedhöfe" beanspruchen die Aufmerksamkeit. Einerseits werden diese Tendenzen kulturkritisch als Verlust altehrwürdiger Tradition beklagt, andererseits regen sie zu neuen Visionen über Formen zukünftiger Bestattungs- und Trauerkultur an. Allerdings hat sich das Erscheinungsbild der Nekropolen im Lauf der Geschichte immer wieder verändert.

Schon die Kirchhöfe des Mittelalters und der Frühneuzeit erfüllten auch gesellschaftliche Funktionen ganz anderer Art und gehörten damit "mitten ins Leben". Erst recht zeigt der interkulturelle Vergleich, wie sehr die uns vertrauten Friedhöfe mit Einzel- und Familiengrabstätten an ganz bestimmte Epochen und Kulturen des Totengedenkens gebunden sind. In kulturhistorischen und kulturvergleichenden Vorträgen behandelt die Tagung die europäische Friedhofsgeschichte, konfrontiert sie mit neuen Formen der Bestattungs- und Trauerkultur und erörtert die Chancen und Möglichkeiten des Friedhofs der Zukunft als eines multifunktionalen Ortes sozialen Handelns und die Generationen übergreifender Kommunikation.

Vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert

Das Erscheinungsbild der Friedhofsanlagen unterliegt derzeit einem gravierenden Wandel: Immer häufiger entstehen aus den bisher vertrauten Grabmal-Landschaften die weiten zeichenlosen Rasenflächen der anonymen Urnenhaine. Neue Entwicklungen wie Naturbestattung (Beispiel „Friedwald”) und Internet-„Friedhöfe” beanspruchen die Aufmerksamkeit. Einerseits werden diese Tendenzen kulturkritisch als Verlust altehrwürdiger Tradition beklagt, anderseits regen sie zu neuen Visionen über Formen zukünftiger Bestattungs- und Trauerkultur an.

Allerdings hat sich das Erscheinungsbild der Nekropolen im Lauf der Geschichte immer wieder verändert. Schon die Kirchhöfe des Mittelalters und der Frühneuzeit erfüllten auch gesellschaftliche Funktionen ganz anderer Art und gehörten damit „mitten ins Leben”. Erst recht zeigt der interkulturelle Vergleich, wie sehr die uns vertrauten Friedhöfe mit Einzel- und Familiengrabstätten an ganz bestimmte Epochen und Kulturen des Totengedenkens gebunden sind.

In kulturhistorischen und kulturvergleichenden Vorträgen behandelt die Tagung die europäische Friedhofsgeschichte, konfrontiert sie mit neuen Formen der Bestattungs- und Trauerkultur und erörtert die Chancen und Möglichkeiten des Friedhofs der Zukunft als eines multifunktionalen Ortes sozialen Handelns und die Generationen übergreifender Kommunikation.

Tagungsfolge

Freitag, 7. November 2003

17.00 – 17.15 Uhr
Markwart Herzog / Norbert Fischer
Begrüßung / Einführung ins Tagungsthema

DER CHRISTLICHE KIRCHHOF

17.15 – 18.00 Uhr
Reiner Sörries
„Kirchhof” oder Coemeterium?
Anmerkungen zum mittelalterlichen Friedhof, zu den Sonderfriedhöfen und zur Auslagerung vor die Stadt

18.00 Uhr Abendessen

19.30 – 20.15 Uhr Barbara Happe
Die zweite Welle der Friedhofsverlegungen Auslagerung der Toten um 1800

DER BESONDERE FRIEDHOF

20.15 – 21.00 Uhr
Barbara Leisner
Ästhetisierung der Friedhöfe
Die nordamerikanische Parkfriedhofsbewegung und ihre Übernahme in Deutschland

 

Samstag, 8. November 2003

9.00 – 9.45 Uhr
Helmut Schoenfeld
Soldatenfriedhöfe und ihr Einfluss auf die Friedhofsreform des 20. Jahrhunderts

9.45 – 10.30 Uhr
Michaela Henning
Privatfriedhöfe und Mausoleen in der Kultur des Adels in Schleswig-Holstein und Hamburg

10.30 – 11.15 Uhr
Norbert Fischer
Tod am Meer
Namenlosen-Friedhöfe der deutschen Nordseeküste

11.15 – 12.00 Uhr
Michael Prosser
Die Bestattungsorte tot geborener Kinder in der Geschichte christlicher
Frömmigkeitspraxis

12.00 Uhr Mittagessen

DER FRIEDHOF DER ANDEREN

14.00 – 14.45 Uhr
Thomas Lemmen
Muslimische Gräberfelder in Deutschland

14.45 – 15.30 Uhr
Alfred Etzold
Der jüdische Friedhof am Beispiel Berlins

15.30 Uhr Kaffeepause

16.00 – 16.45 Uhr
Karl Schlögel
Nekropolen in Osteuropa
Schwerpunkt Russland

16.45 – 17.30 Uhr
Dorle Dracklé
Knochenkapellen und andere Spezifika portugiesischer Friedhöfe

18.00 Uhr Abendessen

 

Sonntag, 9. November 2003

NEUE FORMEN DES TOTENGEDENKENS

9.00 – 9.45 Uhr
Ira Spieker / Gudrun Schwibbe
Semantik und Ikonographie von Internet-Gedenkseiten

9.45 – 10.30 Uhr
Andrea Gerdau
Kreuze am Straßenrand

10.30 – 11.15 Uhr
Markwart Herzog
Trauerrituale in der Fußballfankultur
Totengedenken – Stadionbegräbnis – Symbolische Bestattung

11.15 – 12.00 Uhr
Gerhard Robert Richter
Entwicklungstendenzen zu Beisetzungsräumen der Zukunft
Der Friedhof als Ort des Abschieds

 

Anmeldung: Schwaben Akademie Kloster Irsee, Klosterring 4, 87660 Irsee, Tel. 08341/906-661 und -662, Fax -669, E-Mail: Schwabenakademie@Kloster-Irsee.de


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