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    „Stirb und werde"
    Plastische Arbeiten - Ausstellung in Kirche St. Elisabeth Kassel

Die Ausstellung „Stirb und werde - Plastische Arbeiten" zeigt in Zusammenarbeit mit dem „Museum für Sepulkralkultur" in der Kirche St. Elisabeth am Friedrichsplatz vom 6. September 2003 (Kasseler Museumsnacht) bis 23. November 2003 (Christkönigssonntag 1 Totensonntag) Plastiken von 10 Künstlerinnen und Künstlern. Mit einem ähnlichen Projekt waren einige der Künstler bereits auf dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin vertreten. Goethes Sinnfrage aus dem west- östlichen Diwan, „stirb und werde", wird auf den Ort einer Bestattung projiziert. Das Grab eines Menschen als ein Ort des Überganges, an dem sich Gelebtes und zu Erwartendes von einander trennen. Stirb und werde, an was glauben wir
angesichts eines Endes? Nicht der Tod selbst ist das Problem des Menschen, sondern das Wissen, dass der Tod unumgänglich ist. Gemeindepfarrer Peter Bulowski: „Der Tod stellt die Sinnfrage und zählt deshalb noch immer zu den großen religiösen und künstlerischen Themen."

Eröffnet wird die Ausstellung am 6.9.03 um 12 Uhr durch Kulturstadtrat Thomas-Erik Junge. Zur anschließenden Kasseler Museumsnacht ist die Kirche von 18-24 Uhr geöffnet, um 22 Uhr findet die musikalische Lesung „Nach(t)klang - Musik und Poesie" und um 24 Uhr ein Nachtgebet mit Segen statt. Meditationen und Führungen gehören zum weiteren Angebot in der stimmungsvoll beleuchteten Kirche.

Die Kirche öffnet sich durch diese Ausstellung erneut einem Dialog mit der zeitgenössische Kunst und zeigt die ausgestellten plastischen Arbeiten in räumlicher Nähe zu den in St. Elisabeth verbliebenen Teilen des Passions- und Himmelfahrtszyklus des Kasseler Hofmalers Johann Heinrich Tischbein des Älteren (+1789) und den Kreuzskulpturen des documenta-Künstlers Thomas Virnich. „Über 30.000 Besucher haben diese Werk während der Documenta 1 in der Ausstellung „Mensch Himmelwärts gesehen", so Marcus Leitschuh, Sprecher des Pfarrgemeinderates und für die Organisation von „stirb und werde" mit verantwortlich. „Die positiven Reaktionen und nicht zuletzt der Wunsch von Bischof Heinz Josef Algermissen nach einer Verstärkung der Großstadtpastoral, haben uns dazu bewegt, St. Elisabeth im Pastoralen Prozeß mit dem klaren Profil als Schwerpunktkirche für Innenstadt- und Kulturpastoral ins Bewusstsein zu bringen." Nicht zuletzt will die Kirchengemeinde damit auch einen offiziellen Beitrag zur Bewerbung Kassel als „Europäische Kulturhauptstadt 2010" leisten, denn auch Kirchen gehören als Bauwerk, aber vielmehr noch durch ihr reichhaltiges liturgisches und pastorales Angebot mit Kirchenmusik, Vorträgen und Ausstellung zum kulturellen Leben der documenta-Stadt.

Zum Rahmenprogramm gehört auch eine thematische Predigtreihe. Sprechen werden unter andern die evangelischen Pfarrer Stadtrat Thomas-Erik Junge (5.10.) und
Prof. Reiner Sörries als Leiter des Museums für Sepulkralkultur (12.10.), sowie von der katholischen Kirche Diakon und Trauerbegleiter Peter Kracheletz (19.10). und Pfarrer i.R. Alois Zimmer. Beginn der katholischen Gottesdienste ist jeweils um 9.30 Uhr. Bischof Heinz Josef Algermissen wird die Ausstellung im November mehrmals besuchen und u.a. am 16.11. um 16 Uhr in St. Elisabeth das Sakrament der Firmung spenden. Für Jugendliche werden drei Jugendgottesdienste angeboten (14.9., 12.10, 9.11., jeweils 18 Uhr).

St.Elisabeth, Friedrichsplatz 13, 34117 Kassel, Ruf (0561)16746
Presse: Marcus C. Leitschuh, Blücherstr. 1 2, 34123 Kassel , Tel. 0561-5790235,

“Stirb und werde” - Plastische Arbeiten. Vom 6.9.03 23.11.03, Kirche St. Elisabeth, Kassel am Friedrichsplatz. Geöffnet sonntags von 14 bis 18 Uhr und in der Woche mittwochs von 16-18, donnerstags von 13-18, freitags von 16-18 und samstags von 16 bis 17 Uhr. Informationen zur Ausstellung gibt es unter: www. Sepulkralmuseum.de und www.Museumsnacht.de. Zu den Tischbein-Bildern und Virnich-Skulpturen in St. Elisabeth bei www.MenschHimmelwaerts.de. Veranstalter sind die Kath.. Kirchengemeinde St. Elisabeth in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal! Museum für Sepulkralkultur.

Kleine Anmerkung der Redaktion postmortal.de:
Es ist lobenswert und förderungswürdig, wenn sich die Kirchen bei der Annäherung an die Themen “Tod” und “Trauer” auch der modernen Kunst zuwenden. Ein glaubwürdiger Umgang mit dieser Thematik verlangt jedoch primär den fairen Dialog mit all jenen Menschen - darunter viele ihrer Gläubigen - die für sich und ihre verstorbenen Angehörigen alternative und ethisch gleichwertige Vorstellungen im Umgang mit dem Tod verfolgen. Die Bestattungen wünschen, wie sie in fast allen kultivierten Ländern Europas - und darüber hinaus - selbstverständlich (und mit den Kirchen kompatibel)  sind.

Im kirchlichen Umgang mit solchen
Wünschen bevorzugen die deutschen Repräsentanten dieser Glaubensgemeinschaften leider vorzugsweise die Demagogie und lassen jede Toleranz vermissen, die sie selbstverständlich in unserer pluralistischen Gesellschaft für sich selbst fordern. Eine solche ethisch höchst bedenkliche - und vorliegend auch menschenverachtende - Vorgehensweise kann jeden gesellschaftlichen Konsens nur irreparabel zerstören und eine verständliche Polarisierung gegen die Kirchen bewirken. Gefordert ist hier der Dialog mit Andersdenkenden und keine unfaire und verwerfliche Demagogie. Vielleicht werden dann die Kirchen - auch jenseits von lobenswerten Kunstausstellungen - wieder voller.


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