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Norbert Fischer: Zwischen Technik und Trauer: Feuerbestattung – Krematorium – Flamarium. Eine Kulturgeschichte. Berlin 2002 (Nora Verlagsgemeinschaft) ISBN 3-935445-95-4

(Aus der Einleitung:) „Die moderne Feuerbestattung und der Bau von Krematorien entstammen dem Industriezeitalter und sind Ausdruck des technisierten Umgangs mit den Toten. Sie haben die Bestattung beschleunigt und effizienter gestaltet – mit einem Wort: „modernisiert“. Die Einführung der Feuerbestattung im späten 19. Jahrhundert bildet eine der grundlegenden Bestattungsreformen der Neuzeit. … Aber zur Geschichte der Feuerbestattung gehört auch, dass die Leichenverbrennung – wie es früher hieß – einst von der christlichen Kirche als heidnisches Ritual verworfen und verfolgt wurde. Umgekehrt instrumentalisierte die Kirche selbst die Verbrennung als Todesstrafe gegen vermeintliche „Ketzer“ - so, als wolle sie ihre Verachtung für diese Bestattungsart noch einmal unterstreichen. … Auch die modernen Krematorien haben eine höchst widersprüchliche Geschichte.

Nur wenige Jahrzehnte nach dem Bau der ersten Einäscherungsanlagen zeigte sich die ganze Doppelbödigkeit technischen Fortschritts: Unter der nationalsozialistischen Diktatur wurden die Krematorien zum letzten Glied jenes Systems massenhaften Tötens und Vernichtens, das in den Konzentrations- und Vernichtungslagern wie Auschwitz-Birkenau herrschte. Die fortgeschrittene Einäscherungstechnologie ermöglichte es den Nationalsozialisten, die Spuren ihrer millionenfachen Verbrechen systematisch zu beseitigen. Der Verbrennungsapparat – einst als Fanal des Fortschritts gefeiert – wurde zum Instrument der Massenvernichtung.

Die Feuerbestattung hat durch die Aschenbeisetzung auch das Erscheinungsbild der Friedhöfe verändert – mit bis heute immer wieder neuen Varianten. Da die Aschenbeisetzung erheblich weniger Raum als Erdgräber benötigt, ermöglicht sie kleindimensionierte und daher preiswerte Grabstätten sowie eine günstige Ausnutzung der Friedhofsflächen. Diese Entwicklung erreichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den vielfältigen Formen der Rasenbeisetzung (‚anonyme’ Beisetzung) eine neue Stufe. Aber dies ist nicht die einzige Veränderung geblieben. Gegenwärtig gibt es konkrete Ansätze, die der Geschichte der Feuerbestattung bislang anhaftende Trennung von Trauer und Technik aufzuheben (‚Flamarium’).“

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